Zelboraf® (Vemurafenib)
Zelboraf® wurde von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt für Sie ausgewählt. Sie können die Therapie positiv beeinflussen, wenn Sie die nachfolgenden Informationen beachten.
Wie muss Zelboraf® aufbewahrt werden?
Bewahren Sie das Medikament bei Raumtemperatur auf.
Wie ist die Dosierung von Zelboraf®?
Nehmen Sie die Filmtabletten in der Dosierung gemäss Verordnung Ihrer Ärztin/Ihres Arztes ein.
Wie nehme ich Zelboraf® ein?
- Nehmen Sie die verordneten Filmtabletten morgens und abends mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit, mit einem Glas Wasser ein.
- Schlucken Sie die Filmtabletten ganz. Die Filmtabletten weder kauen, noch brechen oder mörsern.
Was mache ich, wenn ich …
… das Medikament vergessen habe?
- Die ausgelassene Dosis kann nachträglich bis zu 4 Stunden vor der Einnahme der nächsten Dosis nachgeholt werden.
- Verbleiben bis zur nächsten Dosis weniger als 4 Stunden, ist die vergessene Dosis auszulassen und die nächste zum festgesetzten Zeitpunkt einzunehmen.
- Nehmen Sie nicht zwei Dosen zum selben Zeitpunkt ein.
… das Medikament erbrechen musste?
- Nehmen Sie keine neuen Filmtabletten ein.
- Die nächste Einnahme erfolgt zur festgesetzten Zeit am gleichen Abend oder am nächsten Morgen.
…zu viele Tabletten eingenommen habe?
- Kontaktieren Sie Ihr Behandlungsteam, damit die nächste Dosis festgelegt werden kann.
Welche Nebenwirkungen sind häufig? Was kann ich dagegen tun?
Verschiedene Arten von Hautveränderungen
- Beobachten Sie Ihre Haut aufmerksam und kontaktieren Sie Ihr Behandlungsteam bei Auftreten allfälliger Hautveränderungen (z.B. Geschwüre, Ausschlag, Juckreiz, Warzen). Eine dreimonatliche ärztliche Kontrolle der Haut wird empfohlen bis 6 Monate nach Therapieende mit Zelboraf®.
Lichtempfindlichkeit und Sonnenbrand. Sehr wichtig bei einer Behandlung mit Zelboraf®
- Die Haut ist während dieser Zeit gegenüber Sonnenlicht sehr empfindlich.
– Bleiben Sie deshalb im Freien wenn möglich im Schatten.
– Vermeiden Sie während der ganzen Behandlung direktes Sonnenlicht, auch hinter Glas! - Bitte lange Arm- und Beinbekleidung, Kopfbedeckung mit Krempe tragen.
- Die Haut mit Sonnenschutzcreme Faktor 50 immer gut eincremen (z.B. auch beim Autofahren, an einem sonnigen Fensterplatz usw.)
Gelenkschmerzen/Muskelschmerzen
- Die üblichen freiverkäuflichen Schmerzmittel (z.B. Paracetamol) sind erlaubt.
- Melden Sie diese Symptome unbedingt Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt bei Ihrem nächsten Termin.
Übelkeit/Erbrechen
- Nehmen Sie die dagegen verordneten Medikamente frühzeitig ein.
- Wenn keine Besserung innerhalb von 24 Stunden eintritt nehmen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt Kontakt auf.
Durchfall
- Nehmen Sie frühzeitig Loperamid (z.B. Imodium®) nach Vorschrift ein.
- Versuchen Sie bei leichtem Durchfall eine Ernährungsanpassung mit Reis, Bananen und mit weissem Brot.
- Achten Sie darauf, dass Sie circa 2 Liter pro Tag trinken (z.B. Wasser, Tee, Bouillon).
Verstopfung
- Bei anhaltenden Beschwerden fragen Sie Ihr Behandlungsteam nach einem geeigneten Abführmittel.
Kopfschmerzen
- Die üblichen freiverkäuflichen Schmerzmittel (z.B. Paracetamol) sind erlaubt.
- Bei anhaltenden Beschwerden fragen Sie Ihr Behandlungsteam nach weiteren geeigneten Massnahmen.
Haarausfall
- Lassen Sie sich von Ihrem Behandlungsteam betreffend Haarersatz (Perücke) und anderen geeigneten Kopfbedeckungen beraten.
Hautausschlag, Hautrötung
- Führen Sie die Hautpflege gemäss Anweisung des Behandlungsteams durch.
In Kombination mit anderen Medikamenten können weitere Nebenwirkungen auftreten.
Wann muss ich mein Behandlungsteam informieren?
- Wenn Hautveränderungen (Geschwüre, Ausschlag, Juckreiz, Warzen, Lichtempfindlichkeit mit Sonnenbrand) auftreten.
- Wenn Sie Ödeme (Schwellungen an Händen, Füssen oder um die Augen) feststellen.
- Bei Auftreten von Fieber über 38°C.
Wenn Sie unter anhaltenden oder anderen unklaren Beschwerden leiden. Ihre Ärztin/Ihr Arzt muss wissen, welche Medikamente oder Präparate (auch pflanzliche) Sie einnehmen. Bringen Sie beim nächsten Arztbesuch eine Liste mit.
Was muss ich sonst noch wissen?
- Unterbrechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
- Patienten unter Zelboraf® sind oft müde, die Fahrtüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen gefährlicher Maschinen kann eingeschränkt sein.
- Da Zelboraf® die Wirkung von Koffein verstärkt, sollte der Genuss von koffeinhaltigen Lebensmitteln (z.B. Kaffee, Tee, Cola, Schokolade) reduziert werden.