Pemazyre® (Pemigatinib)

Pemazyre® wurde von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt für Sie ausgewählt. Sie können die Therapie positiv beeinflussen, wenn Sie die nachfolgenden Informationen beachten.


Wie muss Pemazyre® aufbewahrt werden?
Bewahren Sie das Medikament bei Raumtemperatur auf.

Wie ist die Dosierung von Pemazyre®?
Nehmen Sie die Tabletten in der Dosierung gemäss Verordnung Ihrer Ärztin / Ihres Arztes ein.

Wie nehme ich Pemazyre® ein?

  • Nehmen Sie die Tabletten einmal täglich möglichst zur gleichen Zeit mit einem Glas Wasser ein.
  • Sie können die Tabletten mit oder ohne Nahrung einnehmen.
  • Schlucken Sie die Tabletten ganz. Die Tabletten weder kauen, noch brechen oder mörsern.

Was mache ich, wenn ich …
… das Medikament vergessen habe?

  • Sie können die ausgelassene Dosis bis 4 Stunden nach der ausgelassenen Zeit noch einnehmen.

… das Medikament erbrechen musste?

  • Nehmen Sie keine neuen Tabletten ein.
  • Setzen Sie die Therapie am nächsten Tag unverändert fort.

… zu viele Kapseln eingenommen habe?

  • Kontaktieren Sie Ihr Behandlungsteam, damit die nächste Dosis festgelegt werden kann.

Welche Nebenwirkungen sind häufig? Was kann ich dagegen tun?
Entzündete oder gereizte Augen

  • Bei tränenden Augen, Augenentzündung, Lichtempfindlichkeit, verschwommenem Sehen oder Augenschmerzen benachrichtigen Sie Ihr
    Behandlungsteam.
  • Entzündete, juckende Augenlider können mit kühlenden Kompressen beruhigt werden.
  • Im Freien immer eine Sonnenbrille tragen.

Übelkeit / Erbrechen

  • Nehmen Sie die dagegen verordneten Medikamente frühzeitig ein.
  • Wenn keine Besserung innerhalb von 24 Stunden eintritt, nehmen Sie mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt Kontakt auf.

Durchfall

  • Achten Sie darauf, dass Sie mindestens 2 L Wasser, Tee am Tag trinken.
  • Bei leichtem Durchfall ist eine Ernährungsanpassung mit Reis, weissem Brot, Bananen sinnvoll.
  • Nehmen Sie frühzeitig ein Medikament mit dem Wirkstoff Loperamid (Imodium®) ein.

Verstopfung

  • Bei anhaltenden Beschwerden fragen Sie Ihr Behandlungsteam nach einem geeigneten Abführmittel.

Entzündung der Mundschleimhaut

  • Mehrmals täglich, mindestens nach jeder Mahlzeit, Mund mit Wasser oder Salzwasser (1/2-1 Teelöffel / Liter Wasser) spülen.
  • Falls keine Besserung eintritt und die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme behindert ist, nehmen Sie Kontakt mit dem Behandlungsteam auf.

Rötung, Blasenbildung und Schmerzen an den Hand- und Fussinnenflächen

  • Von Therapiebeginn an die Hände und Füsse mit fettender, feuchtigkeitsspendender Creme oder Lotion eincremen, ggf. Einsatz von harnstoffhaltiger Creme.
  • Vermeiden Sie extreme Temperaturen (z. B. Hände längere Zeit in heissem Wasser).
  • Vermeiden Sie starken Druck (z.B. enge Schuhe).
  • Bei Schmerzen und Blasen und unmittelbar mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt Kontakt aufnehmen.

Nagelveränderungen

  • Vermeiden von Druck oder Verletzung auf den Nägeln (z.B. Nägelkauen, Entfernung der Nagelhaut, drückendes Schuhwerk).
  • Vermeidung von längerem Kontakt mit Wasser oder chemischen Substanzen wie Reinigungsmittel, Nagellackentferner.
  • Nagelpflege: Nägel gerade und nicht zu kurz schneiden; um den Nagel herum täglich mit harnstoffhaltiger Creme (Urea 4-10%) eincremen.
  • Eventuell Nagelhärter auftragen.
  • Keine künstlichen Fingernägel während der Therapie.

Gelenk- und Muskelschmerzen

  • Die üblichen freiverkäuflichen Schmerzmittel (z. B. Paracetamol) sind erlaubt.
  • Melden Sie diese Symptome unbedingt Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt bei Ihrem nächsten Termin.

Müdigkeit

  • Bei ausgeprägter Müdigkeit ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen gefährlicher Maschinen Vorsicht geboten.

In Kombination mit anderen Medikamenten könnten weitere Nebenwirkungen auftreten.

Wann muss ich mein Behandlungsteam informieren?

  • Bei Auftreten von Fieber > 38°C.
  • Wenn sich der Durchfall mit der Normaldosierung des Wirkstoffs Loperamid (z.B. Imodium®) mit bis maximal 8 Kapseln / Tabletten pro Tag nicht stoppen lässt.
  • Wenn Sie unter anhaltenden oder anderen unklaren Beschwerden leiden.

Ihre Ärztin / Ihr Arzt muss wissen, welche Medikamente oder Präparate (auch pflanzliche) Sie einnehmen. Bringen Sie beim nächsten Arztbesuch eine Liste mit.

Was muss ich sonst noch wissen?

  • Unterbrechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt.
  • Sie dürfen während der Behandlung keine Grapefruit- und Johanniskraut-Präparate einnehmen. Diese Produkte können die Wirkung des Medikamentes stören. Verzichten Sie deshalb während der Behandlung auf diese Produkte.